Derzeit kommt es leider zu Einschränkungen bei der Nutzung von OneDrive-Konten mit hyFee. Da ich keinen Einfluss auf die Ursache des Problems habe und es daher auch nicht beheben kann, möchte ich hier kurz darauf eingehen und die Situation zumindest erklären.

Apps und Dienste kommunizieren über APIs

Apps und Dienste sprechen über “Schnittstellen”, sogenannte APIs, miteinander. Nach dem Hochladen einer Datei in OneDrive stellt hyFee eine Anfrage an die OneDrive-Schnittstelle, die einen Freigabe-Link für die Datei erzeugt und an hyFee zurückschickt, um ihn als QR-Code zu speichern:

hyFee: Hey OneDrive createLink Schnittstelle, bitte erzeuge einen Freigabe-Link zur Datei mit ID 123 und schick mir den Link.

OneDrive Schnittstelle: Alles klar, die Datei ist freigegeben. Hier ist der Link: xyz

Auch das Hochladen von Dateien einen Schritt zuvor funktioniert über so eine Schnittstelle. Besonders schön bei der Microsoft Schnittstelle: Man kann mit einer Schnittstellen-Anfrage bis zu 20 Anfragen gleichzeitig stellen als Paket, sodass man innerhalb von Sekunden gleich 20 Dateien auf einmal erzeugen und diese im zweiten Schritt dann auch mit Freigabe-Links versehen könnte.

ShareLink API auf 20 Links pro Stunde begrenzt

Leider hat Microsoft aus irgendeinem nicht erklärten Grund die Zahl der Freigabe-Links auf 20 pro Stunde (was übrigens meines Wissens nicht mal dokumentiert ist) beschränkt. Anschließend blockiert die Schnittstelle Anfragen – und es wird noch schlimmer: stellt man innerhalb kurzer Zeit erneute Anfragen, wird man immer länger „ausgesperrt“.

Was bedeutet das für hyFee Nutzer*innen:

  • Wenn man „von vorn“ regulär Inhalte erzeugt und per QR-Code teilt, bekommt man keine Probleme, solange man nicht mehr als 20 Inhalte pro Stunde teilt. Das bedeutet, pro Lernenden-Feedback kann man sich mindestens drei Minuten Zeit lassen.
  • Wenn man Vorrats-Codes erzeugt, die man gesammelt auf einem A4-Blatt ausdrucken möchte, kann man maximal 20 Codes auf einmal erzeugen.

Wie geht’s weiter?

Ich habe mich – übrigens zusammen mit anderen App-Entwicklern, die ebenfalls davon betroffen sind, bereits an das OneDrive Team gewandt und erklärt, dass diese Limitierung kontraproduktiv ist, siehe GitHub Issue. Ob und wie Microsoft reagiert, weiß ich nicht, aber ich will positiv bleiben.

In der Zwischenzeit bleibt mir nichts übrig als einen Warn-Hinweis für OneDrive-Nutzer*innen in hyFee zu integrieren. Es ist schade, dass die an sich großartige OneDrive (ich bin eigentlich großer MS365 Fan) hier Funktionen dermaßen beschränkt und damit Partnern (App-Entwickler*innen wie mir) und Kund*innen Steine bei der Nutzung der beiden Produkte in den Weg wirft.

Wer von dieser Einschränkung besonders genervt ist, kann hyFee übrigens gern mit den anderen unterstützten Clouds nutzen – hier gibt es keine vergleichbaren Einschränkungen. hyFee unterstützt NextCloud, ownCloud, Google Drive, Dropbox, Magenta Cloud, ISERV und demnächst ggf. HiDrive von Strato.